von Ken Campbell. Endlich ist es wieder soweit: Kulturangebote, wie Theater, finden, wenn auch zaghaft, wieder ihren Weg auf die Bühne. So auch die Jugendbühne Ostfildern mit ihrer neusten Inszenierung.
„Mr. Pilks Irrenhaus“ von Ken Campbell feiert am 15. Oktober 2021 seine Premiere im Zentrum Zinsholz. Campbell schreibt in seiner Vorrede dazu:
„Gleich am Anfang muss ich ihnen sagen, dass Henry Pilk ein Wahnsinniger ist. Ein Trinker. Ein ewiger Jugendlicher, spontan, radikal, kompromisslos“. Pilk´s kleine Szenen, die sich hier zusammenfinden, sind skurril, absurd, mal ohne, mal gefüllt mit schwarzem Humor. Dann wieder satirisch, ironisch oder kabarettistisch und gesellschaftskritisch. Aus dem Gesamtwerk hat die JuBO, unter der Regie von Gerhard Bauer, eine Auswahl der Dramoletten zusammengestellt und bringt sie mit den jungen Schauspieler*innen und deren ungebremster Spielfreude auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Das Endprodukt: eine abwechslungsreiche, lustige und hintergründige Inszenierung. Scheinbar sinnlose Betrachtungen, z.B. über Käse oder Tischbeine, veranschaulichen Swana Servais und Julian Basset die Welt. Die unsichtbaren Männer, Fynn Schmitt und Omar Skirek, klären unkonventionell Beziehungsphänomene. Zwei Gelangweilte, Selma Weitz und Mattis Künzer, versuchen sich sehr amüsant als Spione. Ein unglücklicher Reicher trifft auf den glücklichen Armen und sie verändern sich gegenseitig. Man lernt was über Urlaubseigenheiten, schaut kurz mit Nora Lupfer humorvoll- philologisch in die Zukunft und beobachtet den abgebrühten Jugendlichen Valentin Roser. Jakob Steidle hingegen stellt mal kurz das Gerichtswesen in einem vollkommen neuen Licht dar. Das Ganze wird mit erhellenden, witzigen und absurden Zwischentexten garniert. Kurz um: das Programm ist so bunt, schrill, widersprüchlich und vielfältig wie unsere Gesellschaft.





